US-Börsenaufsichtsbehörde SEC: Krypto wird höchstwahrscheinlich nicht zur Währung
Gary Gensler, der Vorsitzende der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hält es für unwahrscheinlich, dass Krypto jemals zu einer richtigen Währung wird. Woran das liegt und was Krypto für ihn stattdessen ist.
Kryptowährungen zum Vermögensaufbau statt als Zahlungsmittel
Auf die Frage, welchen Wert Kryptowährungen haben, zieht Gary Gensler – Vorsitzender der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC – eine klare Bilanz: Seiner Meinung nach eignen sich Kryptowährungen mehr zum Vermögensaufbau und weniger als Zahlungsmittel. Um das zu ändern, müssten sie den Howey-Test bestehen. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Bestandteil des US-Rechtssystems. Beim Howey-Test müssen Vermögenswerte (vereinfacht ausgedrückt) beweisen, dass sie als Wertpapier gelten. Laut Obersten Gerichtshof der USA ist das bei Kryptowährungen nicht der Fall – und der Test daher nicht bestanden. Laut Gensler wollen Länder außerdem in der Regel nur ihre eigene Währung als Rechnungseinheit und Zahlungsmittel. Er berief sich zudem auf das Gresham’sche Gesetz aus dem 19. Jahrhundert.
Damit Kryptowährungen zu einem anerkannten Zahlungsmittel werden, müssten sie ihren Wert nachweisen. Das ginge durch die Offenlegung öffentlicher Anleger und die Bestätigung, dass sie einen richtigen Nutzen mit sich bringen. In diesen Fällen könnte der Howey-Test für sie anwendbar sein. Ein großes Problem: Die Verluste durch Krypto-Betrug – so der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC –seien seit 2022 um 45 Prozent gestiegen. Noch dazu erkenne die Krypto-Industrie den bestehenden Regulierungsrahmen der SEC für digitale Vermögenswerte nicht an.
Betrüger und Scams hemmen die Regularien des Krypto-Marktes
Das bestätigte auch Jorge G. Tenreiro, der amtierende Leiter des Crypto Asset and Cyber Unit (CACU) der Division of Enforcement. Seiner Aussage nach sei man besorgt über die Leichtigkeit, mit der Krypto-Märkte manipuliert werden. Die SEC verpflichte sich jedoch dazu, dieses Fehlverhalten zu unterbinden. Laut Gensler war die Krypto-Industrie voll mit Betrügern und Scammern. Viele dieser “führenden Köpfe” säßen allerdings bereits hinter Gittern oder warten auf ihre Anhörung. Die derzeitigen Durchsetzungsmaßnahmen zeigen, dass besonders Kleinanleger betroffen seien – so Sanjay Wadhwa, der stellvertretende Director des SECs Division of Enforcement.
Erst im September kam es zu zwei Anklagen durch die US-Börsenaufsichtsbehörde. Am 24. September erhob die SEC Klage gegen Truecoin und TrueToken. Beide Unternehmen hätten nach Jorge G. Tenreiro Investoren betrogen und ihren Anlegern Risiken verschwiegen, um Gewinne zu erzielen. Truecoin stimmte daraufhin zu, eine Entschädigung mit Vorfälligkeitszinsen in Höhe von mehr als 370.000 US-Dollar zu zahlen. Am 27. September folgte dann die nächste Klage gegen Mango DAO und die Blockworks Foundation. Dabei ging es um das nicht genehmigte Angebot und den Verkauf des MNGO-Tokens. Auch hier kam es zu einer Einigung und Schadensersatzzahlung beider Unternehmen von gemeinsam 700.000 US-Dollar.
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