Bitcoin: Massiver Ansturm treibt Kurs an – wer steckt dahinter?
Das Wichtigste in Kürze Bitcoin-ETFs erleben aktuell einen massiven Zuwachs. Über die letzten sieben Tage erzielte man 2,1 Milliarden US-Dollar an Netto-Zuflüssen. Parallel steigt auch der Bitcoin-Kurs um zwölf Prozent über 68.000 US-Dollar. Institutionelle Investoren bereiten sich anscheinend auf eine nahende Kursrallye vor.
Bitcoin: Massiver Ansturm treibt Kurs an
Ein massiver Ansturm auf den Bitcoin seitens institutioneller Investoren fand über die letzten sieben Tage statt. Seit vergangenem Freitag verzeichneten US-amerikanische Bitcoin-ETFs Netto-Zuflüsse in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar, wie Daten von Farside zeigen.
Parallel dazu stieg der Bitcoin-Kurs um zwölf Prozent. Die größte Kryptowährung wird zuweilen für rund 68.000 US-Dollar gehandelt. Die ETF-Investoren bereiten sich augenscheinlich auf einen nahenden Bullenmarkt vor.
Einige Analysten sagen dem Bitcoin-Kurs eine Kursrallye voraus, die sich vom Spätjahr 2024 bis 2025 erstrecken soll. Diese Einschätzung teilt etwa der bekannte Krypto-Unternehmer und Marktanalyst Arthur Hayes.
Den Bitcoin-ETFs gelang es gestern, einen Meilenstein zu erreichen. Seit ihrer Zulassung vor neun Monaten – am 10. Januar – konnten sie um einen Nettowert in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar wachsen.
“Bitcoin-ETFs haben erstmals den Gesamtwert von 20 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen geknackt. (…) Zum Vergleich: Gold-ETFs haben dafür fünf Jahre gebraucht.”, schrieb ETF-Experte Eric Balchunas auf X.
Bitcoin ETFs have crossed $20b in total net flows (the most imp number, most difficult metric to grow in ETF world) for first time after huge week of $1.5b. For context, it took gold ETFs about 5yrs to reach same number. Total assets now $65b, also a high water mark. pic.twitter.com/edldEimfqd
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) October 17, 2024
Balchunas unterstreicht damit den enormen Erfolg, den die Bitcoin-ETFs bereits erzielt haben. Finanzriese BlackRock betreibt mit dem iShares Bitcoin Trust (IBIT) den beliebtesten unter den ETFs.
Diese Krypto-Fonds sind am beliebtesten
Seit der Veröffentlichung im Januar wuchs IBIT um 22,5 Milliarden US-Dollar. Der zweitplatzierte FBTC des Vermögensverwalters Fidelity konnte im gleichen Zeitraum 10,3 Milliarden US-Dollar einsammeln. Auf Platz drei folgt Ark Invest mit 2,6 Milliarden US-Dollar.
Knapp hinter Ark folgt der Vermögensverwalter Bitwise, in dessen ETF namens BITB rund 2,3 Milliarden US-Dollar flossen. Einen weiteren großen Spieler sollte man nicht außer Acht lassen: Grayscale.
Das US-Unternehmen betrieb mehrere Krypto-Trusts, bevor die ETFs genehmigt wurden. Einen Bitcoin Trust wandelte man zum ETF um – er trägt den Namen GBTC und ist gemessen am verwalteten Vermögen von 14,7 Milliarden US-Dollar sogar knapp vor FBTC der zweitgrößte Fonds seiner Art.
Über die letzten Tage waren vor allem IBIT, FBTC, BITB und ARKB von Ark Invest beliebt. GBTC konnte ebenfalls Investments einsammeln – diese blieben aber vergleichsweise gering.
Die Zuflüsse der Bitcoin-ETFs über die letzten Tage aufgeschlüsselt. | Quelle: FarsideWelche Investoren erwerben Bitcoin-ETFs?
Welche Investoren erwerben überhaupt die Bitcoin-ETFs, um deren Zuflüsse plötzlich auf ein Milliardenplus zu treiben? Börsengehandelte Krypto-Fonds sind vor allem bei institutionellen Anlegern beliebt.
Die Börse bietet ihnen aufgrund strenger Regulierung ein sicheres Umfeld. Den Verlust großer Mengen an Kapital will man so verhindern. Kryptowährungen dienen in diesem Fall nur noch als Investment und können nicht mehr als Zahlungsmittel zum Einsatz kommen.
Zu den institutionellen Anlegern, die sich aktuell auf die Fonds stürzen, gehören Hedgefonds, Vermögensverwalter und Banken. Teilweise handelt es sich dabei um Eigeninvestitionen, andererseits tätigen diese Firmen aber auch Käufe im Auftrag ihrer eigenen Kunden.
So sind etwa Investitionen der Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs bekannt. Beide Unternehmen erwarben bereits Anteile der Bitcoin-ETFs in Milliardenhöhe. Ob man dabei im Kundenauftrag handelte, ist öffentlich nicht bekannt.
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