Der Überblick: Spot-ETF-Flüsse deuten doch auf einen 'Uptober' hin
Kurzfassung Aus meiner Sicht hat der Oktober auch einen sich entwickelnden Trend hervorgehoben – die Wall Street übernimmt die Kultur und die Grundprinzipien der Kryptowährungen. Diese Kolumne ist aus dem Newsletter The Scoop adaptiert.
Diese Kolumne wurde gemeinsam von Frank Chaparro, Direktor für Sonderprojekte bei The Block, und Laura Vidiella von der MNNC Group verfasst. Die in dieser Kolumne geäußerten Ansichten sind ihre eigenen und spiegeln nicht die Meinungen ihrer Arbeitgeber wider.
Da sich der Oktober dem Ende zuneigt, ist klar, dass "Uptober" doch noch wahr wurde – zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Trotz eines schleppenden Starts legte Bitcoin in diesem Monat um etwa 3 % zu – kein Schlagzeilenmacher, aber die Flüsse erzählen eine andere Geschichte. Vermögensverwalter wie BlackRock, Bitwise, Fidelity, Grayscale, ProShares und 21Shares verzeichneten allein in der letzten Woche Nettozuflüsse von 901 Millionen US-Dollar in globale Kryptofonds, so CoinShares.
Mit 3,36 Milliarden US-Dollar, die im Oktober in digitale Anlageprodukte geflossen sind, machen die Zuflüsse nun 12 % der verwalteten Vermögenswerte dieser Fonds aus und markieren den viertgrößten Monat in der Geschichte. Dies hat die Zuflüsse seit Jahresbeginn auf 27 Milliarden US-Dollar katapultiert, fast das Dreifache des bisherigen Rekords von 10,5 Milliarden US-Dollar, der 2021 aufgestellt wurde.
Gar nicht schlecht.
Aus meiner Sicht unterstrich der Oktober auch einen sich entwickelnden Trend. Seit ich über Krypto berichte, dominiert die Erwartung der Übernahme von Krypto-Technologie durch die Wall Street die Erzählung. Mit der Einführung von Spot-ETFs Anfang dieses Jahres haben Mainstream-Finanzdienstleistungen Krypto als legitime Anlageklasse gefestigt.
Aber es geht um mehr als nur Technologie. Die Wall Street nimmt die Kultur und die Grundprinzipien von Krypto auf – Ideen, die leise an Zugkraft gewinnen. Auf der technischen Seite haben Unternehmen wie BlackRock krypto-basierte Produkte wie tokenisierte Staatsanleihen eingeführt. Aber der Einfluss reicht weiter, da krypto-native Praktiken die traditionelle Finanzwelt umgestalten.
Betrachten Sie die heutigen Nachrichten, dass Robinhood plant, Derivate auf die US-Präsidentschaftswahl einzuführen. Einige mögen argumentieren, dass es ein später Schritt ist, da der Wahltag nahe ist, aber es ist ein klares Beispiel dafür, dass ein traditionelles Unternehmen (Robinhood) ein Konzept übernimmt, das ein krypto-nativer Akteur (Polymarket) populär gemacht hat: Vorhersagemärkte. Und dann gibt es den 24/7-Handel – ein Markenzeichen der Kryptomärkte, das nun in der traditionellen Finanzwelt Fuß fasst. Die New Yorker Börse kündigte an, den Handel nach Börsenschluss auf ihrer elektronischen Arca-Börse zu verlängern, sodass der Handel 22 Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, möglich ist.
Kevin Tyrrell, Leiter der Märkte der NYSE, bezeichnete diesen Schritt als „Unterstreichung der Stärke der US-Kapitalmärkte und der globalen Nachfrage nach in den USA notierten Wertpapieren“. Die Botschaft ist klar: Auch wenn traditionelle Unternehmen nicht direkt in Krypto investieren oder Onchain-Produkte erstellen, sickert das Ethos von Krypto in das breitere Finanzsystem ein.
Langsam, und dann auf einmal.
Frank Chaparro von The Block serviert die neuesten Schlagzeilen, Diagramme, Trends und Ansichten zu Krypto und DeFi von The Block, Twitter und dem Scoop-Podcast. Abonnieren Sie den Scoop-Newsletter, der dienstags und freitags morgens in die Postfächer kommt.
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