Bitcoin wieder über 70.000 $ – Neues Allzeithoch in greifbarer Nähe
Der Bitcoin -Kurs hat gestern wieder die Marke von 70.000 US-Dollar überschritten. Das Asset handelt damit auf dem höchsten Niveau seit Juni dieses Jahres.
Nach dem jüngsten Kursanstieg, der BTC heute bereits auf 71.500 US-Dollar katapultierte, trennen die mit Abstand bedeutendste Kryptowährung nur noch etwa 3,5 Prozent davon, das Mitte März gesetzte Allzeithoch von circa 73.800 US-Dollar zu übersteigen.
Seit Jahresauftakt ist Bitcoin jetzt knapp 70 Prozent im Plus, womit das Asset andere Anlageklassen alt aussehen lässt. Und dieser Kursanstieg im Jahr 2024 folgt auf einen Zuwachs von circa 150 Prozent im Vorherigen.
Nachdem das Asset den sonst eher schwachen September in diesem Jahr mit einem Kursplus von mehr als 7 Prozent abgeschlossen hatte, wodurch es der beste Bitcoin-September seit 2012 war, passt die starke Performance dieses Oktobers wieder in das Muster. Der Oktober ist hinsichtlich der durchschnittlichen Kursentwicklung hinter dem November historisch gesehen der beste Monat für BTC.
Kurstreiber US-Wahl
Ein Grund für die aktuelle Bitcoin-Rally dürften die steigenden Siegesaussichten des Bitcoin-freundlichen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sein. Seit Ende September ist die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps laut den Wettmärkten wieder deutlich gestiegen – auf über 60 Prozent.
Sollte Donald Trump zum zweiten Mal der Präsident der Vereinigten Staaten werden, so rechnen einige Analysten mit neuen Bitcoin-Höchstständen.
Das renommierte Analysehaus Bernstein prognostizierte bereits im September, dass BTC in diesem Fall noch in diesem Jahr auf eine Spanne von 80.000 bis 90.000 US-Dollar steigen wird.
Wir gehen davon aus, dass Bitcoin im Falle eines Sieges von Trump wieder neue Höchststände erreichen wird, wir erwarten, dass Bitcoin in Q4 in den Bereich von 80.000 $ bis 90.000 $ kommen wird.
Gautam Chhugani, Bernstein
Das multinationale Finanzhaus Standard Chartered kam bei diesem Szenario sogar auf ein Bitcoin-Kursziel jenseits der 100.000 US-Dollar für dieses Jahr.
BTC wird 2024 bei beiden Wahlergebnissen auf neuen Allzeithochs enden - [circa] 125.000 $ unter Trump oder circa 75.000 $ unter Harris.
Geoff Kendrick, Standard Chartered
Dass ein Wahlsieg von Trump generell als bullisch für Bitcoin eingeordnet wird, liegt daran, dass der Republikaner sich als Pro-Bitcoin-Präsident positioniert hat. Selbst wenn es in der Endphase des Wahlkampfes kaum noch Aussagen seinerseits zu Bitcoin gab, machte Trump bereits deutlich, dass er dem Sektor gegenüber positiv eingestellt ist.
Er versprach, mit den USA eine Bitcoin-Reserve zu etablieren, das Recht auf Selbstverwahrung zu schützen sowie die US-amerikanische Mining-Branche zu unterstützen . Trump spielte sogar mit dem Gedanken, die US-Staatsschulden mit BTC zu reduzieren – Blocktrainer.de berichtete .
ETF-Nachfrage auf hohem Niveau
Im Rahmen des jüngsten Kursanstiegs haben die US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs starke Zuflüsse verzeichnen können. In den vergangenen zwölf Handelstagen saugten die Anlageprodukte in elf Fällen frisches Kapital auf – zusammengenommen 3,86 Milliarden US-Dollar.
Dies sind selbst für die große Welt der börsengehandelten Fonds unfassbare Zahlen, wie ETF -Experte Nate Geraci betont.
Ihre tägliche BTC-Spot-ETF-Statistik …
In den letzten 12 Handelstagen haben Bitcoin-Spot-ETFs auf fast 4 Mrd. $ eingenommen.
*4 Mrd. $*
Zum Vergleich: Weniger als 10 % der über 3.800 existierenden ETFs haben ein Anlagevermögen von insgesamt 4 Mrd. $.
IBIT allein hat 2,6 Milliarden Dollar eingenommen.
Unfassbare Zahlen.
Nate Geraci
Your daily spot btc ETF stats…
— Nate Geraci (@NateGeraci) October 29, 2024
Over past 12 trading days, spot btc ETFs have taken in nearly $4bil.
*$4bil*
For context, less than 10% of the 3,800+ ETFs in existence even have $4bil in total assets.
IBIT alone has taken in $2.6bil.
Ridiculous numbers. https://t.co/WrHcaWisWI
Mit den starken vergangenen Handelstagen haben die US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs jetzt 22,5 Milliarden US-Dollar an kumulierten Nettozuflüssen verzeichnen können – und das in weniger als elf Monaten seit der Zulassung. Die wohl wichtigste Metrik für die ETF-Nachfrage befindet sich damit auf einem neuen Allzeithoch.
Insgesamt halten die zwölf börsengehandelten Bitcoin-Fonds aus den USA schon fast eine Million Bitcoin im Gegenwert von rund 70 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht fast 5 Prozent aller jemals existierender BTC.
Selbst wenn man hier die rund 620.000 BTC herausrechnet, die sich zuvor in dem von einem Trust zu einem Spot-ETF umgewandelten Anlageprodukt von Grayscale (GBTC) befanden, sind dies beeindruckende Zahlen. Seit dem Handelsstart haben die Anlageprodukte entsprechend etwas mehr als 350.000 BTC eingesammelt.
Ausblick stimmt optimistisch
Neben der anstehenden US-Wahl ist die Zinswende der großen Notenbanken ein weiterer Katalysator, der sich derzeit in steigenden Notierungen von Vermögenswerten generell widerzuspiegeln scheint. In aller Regel steigt bei niedrigeren Zinsen nämlich die umlaufende Geldmenge beziehungsweise die globale Liquidität stärker an. Bitcoin weist eine sehr starke Korrelation mit der globalen Liquidität auf, welche in den kommenden Wochen und Monaten nur noch weiter steigen dürfte.
Außerdem müsste sich die Verknappung des neu hinzukommenden Bitcoin-Bestandes – das sogenannte Halving , das sich im April dieses Jahres zum vierten Mal ereignete – in der Angebots- und Nachfragedynamik des Assets widerspiegeln. Seit dem Halving schürfen Bitcoin- Miner nur noch 450 anstelle von 900 BTC pro Tag, mit denen die organische Kaufnachfrage bedient werden kann. Die Bitcoin-Spot-ETFs saugen derzeit alleine ein Vielfaches davon täglich auf.
Historisch gesehen konnte BTC einige Monate nach dem Halving deutliche Kurszuwächse verzeichnen. Im Angesicht des äußerst positiven Umfeldes liegt die Vermutung nahe, dass es auch dieses Mal so kommen wird.
Bullisch stimmt zudem, dass das generelle Interesse an Bitcoin noch niedrig zu sein scheint, wie die Google-Suchanfragen nach „Bitcoin“ nahelegen. Sollte der Kurs jetzt auf neue Höchststände steigen, so ist davon auszugehen, dass sich erst dann die vielen Kleinanleger wieder mit dem Asset beschäftigen beziehungsweise in den Markt zurückströmen – unter anderem auch deshalb, weil dann wohl auch die Leitmedien wieder vermehrt über BTC berichten werden.
Steigende Notierungen ziehen nun mal in aller Regel weitere Investoren an, wodurch sich der kurstreibende Effekt weiter verstärken kann. Dieses Muster war in der noch jungen Historie von Bitcoin in jedem Bullenmarkt beobachtbar.
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