Potenzieller Finanzminister unter Trump ist Bitcoin-Befürworter
Donald Trump wird der 47. Präsident der USA. Der Bitcoin -Kurs konnte in Reaktion deutlich zulegen . Mit der sich abzeichnenden „roten Welle“, also einem republikanisch dominierten Senat und Kongress, dürfte es der erste „Pro-Bitcoin-Präsident“ der USA zudem leicht haben, seine Politik ohne größere Widerstände durchzusetzen – Blocktrainer.de berichtete .
Bisher ist es nicht klar, mit welchen Politikern der republikanische Präsident wichtige Ämter besetzen wird. Aus Bitcoiner-Sicht dürfte ein großes Augenmerk darauf liegen, wen er zum Finanzminister ernennt – insbesondere, weil Trump ankündigte, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA zu etablieren.
Ein derzeit wahrscheinlicher Kandidat ist der Milliardär und Hedgefonds-Manager Scott Bessent. Der 62-Jährige ist ein ökonomischer Berater sowie großer finanzieller Unterstützer von Donald Trump. Für diesen Wahlkampf ließ Bessent mehr als zwei Millionen US-Dollar springen.
Zu Bitcoin hat sich der potenziell nächste Finanzminister der USA auch schon geäußert.
Scott Bessent zu Bitcoin
Im Juli dieses Jahres, als bekannt wurde, dass Donald Trump auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville sprechen wird, wurde Scott Bessent in einem Interview mit FOX Business auf die Pro-Krypto-Haltung des Republikaners angesprochen. Die Moderatorin griff dabei sogar die damaligen Spekulationen – die sich bewahrheiten sollten – zu einer Bitcoin-Reserve der USA auf. Bessent zeigte sich in Reaktion erfreut – und teilte diesbezüglich gegen die Demokraten aus.
Ich bin begeistert, dass der Präsident Kryptowährungen befürwortet, und ich denke, dass es sehr gut zur republikanischen Partei passt. Bei Krypto geht es um Freiheit und die Kryptowirtschaft wird bleiben. Die Demokraten laufen davor weg, weil sie versuchen, den schlechten Beigeschmack von Sam Bankman-Fried und seinen Familienspenden an die demokratische Partei loszuweren und sie sind bereit, es mit der gesamten Branche aufzunehmen, weil ein einzelner Akteur sich schlecht verhalten hat.
Scott Bessent
Der potenziell nächste Finanzminister der USA fuhr fort, indem er den Aufschwung von Bitcoin mit der Weltfinanzkrise in Verbindung brachte und den freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Charakter der Anlageklasse betonte.
Ich denke, dass Bitcoin eine Vielzahl an Optionen bietet. Für mich ist eines der aufregendsten Dinge an Bitcoin, dass es eine Generation von Investoren anspricht, die nach der großen Finanzkrise nach Investitionsmöglichkeiten gesucht hat [...] Krypto bringt junge Leute ins Spiel. Es bringt Menschen heran, die bisher nicht an den Märkten teilgenommen haben, und es hat eine Marktkultur in den USA. Und die Menschen, die an den Markt glauben, der für sie funktioniert, das ist das Herzstück des Kapitalismus.
Scott Bessent
Bessent betonte jüngst zudem, dass die Inflationssorgen aufgrund von Donald Trumps angekündigten Maßnahmen – etwa höheren Zöllen – unbegründet seien. Er glaube außerdem, dass der US-Dollar unter einer Präsidentschaft Trumps stärker werden dürfte. Das begründet er mit der guten Wirtschaftspolitik, die er erwartet.
In einem kürzlich ausgestrahlten Interview mit CNBC ließ Bessent im Kontext einer potenziellen Ernennung als Finanzminister verlautbaren, dass er alles tun werde, was Trump verlangt. Die Aussage bezog sich darauf, dass er den 47. Präsidenten der USA in jeder Rolle unterstützen werde, die er für ihn bestimmt.
Eine von Bitcoinern dominierte US-Politik?
Auch wenn Trump bislang nicht verkündet hat, wer unter ihm Finanzminister sein wird, stehen die Chancen gut, dass es ein Politiker sein wird, der Bitcoin und Kryptowährungen gegenüber freundlich gesinnt ist. Scott Bessent ist aktuell der Kandidat, den die Leitmedien als am wahrscheinlichsten einordnen. So schrieb etwa jüngst die Financial Times , dass Bessent „weitgehend als Spitzenkandidat für den Posten [des Finanzministers] in Trumps neuer Regierung angesehen“ werde. Auch wenn es jemand anderes werden sollte, so ist aufgrund der Pro-Krypto-Haltung von Trump nicht davon auszugehen, dass es ein Bitcoin-Kritiker wird.
Mit Trumps Sieg steht nun auch fest, dass es mit JD Vance einen Vizepräsidenten geben wird, der eine hohe sechsstellige Summe in Bitcoin hält . Außerdem könnte Robert F. Kennedy Jr., der im Rahmen seiner Kandidatur ankündigte, mit den USA vier Millionen Bitcoin zu kaufen , ein hohes Amt im Regierungsapparat bekleiden. Elon Musk dürfte zudem ebenfalls ein Wörtchen mitzureden haben – eventuell tatsächlich in einem „Ministerium für Regierungseffizienz“, wie Trump und der Tesla-CEO in den Raum stellten. Mit seinem Unternehmen Tesla und SpaceX hält der reichste Mann der Welt eine beträchtliche Menge Bitcoin.
Die kommenden Wochen dürften Aufschluss darüber geben, mit welchen Politikern im Schlepptau Donald Trump die USA regieren wird. Ob er wichtige Rollen tatsächlich mit entschiedenen Bitcoin-Befürwortern besetzen wird und den Sektor als Präsident auch wirklich unterstützt, gilt es noch abzuwarten. Ungeachtet dessen haben die US-Amerikaner einige Krypto-freundliche Politiker in den Senat und das Repräsentantenhaus gewählt , die zusätzlich einen positiven Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen können. Die künftigen Entwicklungen hinsichtlich Bitcoin in der Politik der größten Volkswirtschaft der Welt dürften spannend zu beobachten sein.
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