Krypto News: GameFi im Abwärtstrend: Totgesagte leben länger, oder?
Axie Infinity? The Sandbox? Decentraland? Wem diese Namen nichts sagen, dürfte sich vermutlich in guter Gesellschaft befinden. Im Jahr 2021 hingegen waren diese Play-to-Earn Games hingegen der große neue heiße Trend, neben NFT. Rund 2,7 Millionen Menschen spielten beispielsweise damals Axie Infinity, dessen Spielmechanik stark an Pokèmon erinnert. Das teuerste Axie, eines der niedlichen Fischmonster des Games, ging damals für 820.000 US-Dollar über den Ladentisch. Decentraland, das Metaverse-Game, dessen großer Erfolg durch den NFT-Boom verstärkt wurde, ist heute auch längst in Vergessenheit geraten. 2021 tummelten sich dort nicht nur „Normalos“. Auch Promis wie Snoop Dogg oder Paris Hilton ließen sich dort blicken. The Sandbox wollte Minecraft Konkurrenz machen. Doch das ist lange her. 2024 hat Axie Infinity mit schwindenden Spielerzahlen zu kämpfen, die Community von Decentraland ist mittlerweile, nun ja, überschaubar und Minecraft ist immer noch das beliebteste Sandbox Game.
Warum tut sich GameFi so schwer?
Eigentlich sind Blockchain, Gaming und dezentrales Finanzwesen eine tolle Kombination. Man kann mit Zocken Geld verdienen, alles ist auf der Blockchain transparent nachvollziehbar und gekaufte Items gehören einem Gamer wirklich. Trotzdem sind ein Großteil der GameFi Projekte gescheitert und die dazugehörigen Kryptowährungen abgestürzt. Der native Token von Axie Infinity AXS kostete beispielsweise im November 165 US-Dollar.
Heute notiert der Coin bei 7,21 US-Dollar. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Blockchain Games beträgt aktuell 4 Monate. Das letzte Opfer aus dieser Kategorie war das Klickerspiel Hamster-Kombat. Nach dem Airdrop Desaster verlor das Game fast 260 Millionen Nutzer und der HMSTR Token stürzte ab. Dementsprechend reagierten auch die Risikokapitalgeber, die ihre Investitionen in diesen Kryptosektor drastisch zurückfuhren. Aber warum tut sich gerade der GameFi Sektor jetzt so schwer? Das mag zum einen am fehlenden Spielspaß liegen. Immer wieder wird bemängelt, dass viele Spielmechaniken sich auf den wirtschaftlichen Aspekt konzentrieren. Zudem wurden in der Vergangenheit viele der Games eher als Investition, denn als Unterhaltung betrachtet (siehe teuerstes Axie Infinity).Ein weiterer Grund, warum GameFi bis jetzt nicht so richtig Fuß fassen konnte, ist der, dass die Konsolen und PC-Gamer die Web3 Games scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Grund dafür sind beispielsweise die grauenhaften Grafiken und die teilweise extrem langen Ladezeiten, mit denen die Web3 Games immer wieder zu kämpfen hatten. Ein weiterer Grund, warum viele Gamer abgeschreckt werden, könnten, ist die Komplexität. Man benötigt ein Wallet, Kryptowährungen und NFT. Nicht gerade etwas, mit dem sich die breite Masse der Gamer beschäftigt.
Publisher Ubisoft startet im Kryptospace durch
Der Publisher Ubisoft, bekannt geworden mit Assassins Creed oder Far Cry, kündigte für 2024 sein erstes Web3 Game an. Bereits 2023 konnte man die 9.999 NFT Charaktere für Champion Tactis kaufen. Diese waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Ubisoft ist eine Partnerschaft mit Immutable X eingegangen, die wiederum eine der größten Plattformen für das Blockchaingaming ist. Außerdem kündigte Ubisoft bereits 2022 an, die Raving Rabbids zu „The Sandbox“ bringen zu wollen.
Allerdings gibt bei Champions Tactics Grimoria Chronicles, so der komplette Name des Spiels, bereits Probleme. Anfang November 2024 fand ein Exploit statt, bei dem ein einzelner Spieler bei jedem Match zum Sieger gekürt wurde – ohne überhaupt gekämpft zu haben. Beim Matchmaking wurde jeder Spieler sofort mit dem Konto zusammengeführt, ohne dass sie eine Wahl gehabt hätten. Mittlerweile hat Ubisoft den Fehler behoben und den betreffenden Spieler gebannt. Die Reaktionen der Community auf Ubisofts Schritte im Kryptouniversum sind übrigens mehr als gemischt – und ob der AAA-Publisher die Rettung des GameFi sein kann, bleibt abzuwarten.
Zuletzt aktualisiert am 10. Dezember 2024
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