Bitcoin Kurs: 5 Charts zeigen Potenzial für Erholung
Der andauernde Preissturz von Bitcoin hat bei einigen Krypto-Investoren Panik ausgelöst, die begonnen haben, ihre Coins zu verkaufen. Tatsächlich haben Spot-Bitcoin-ETFs in den letzten zwei Tagen Abflüsse verzeichnet, was eine zweiwöchige Phase intensiver Akkumulation beendet, die kumulierte Zuflüsse von über 36 Milliarden US-Dollar mit sich brachte. Dennoch verdeutlichen die nachfolgenden Diagramme, weshalb der BTC-Preis weiterhin Potenzial für Anstiege hat.
1. Langfristiger Aufwärtstrend von Bitcoin
Die langfristige Kursentwicklung von Bitcoin seit der Einführung 2009 zeigt einen bemerkenswerten Anstieg von nahezu Null auf ein Rekordhoch von 108.200 US-Dollar in der letzten Woche. Diese Leistung macht Bitcoin zum ertragsstärksten Hauptanlagewert weltweit.
Bitcoin verzeichnete in der Vergangenheit keine lineare Wertsteigerung und durchlief zahlreiche tiefgreifende Korrekturen. Von 2017 bis 2019 fiel der Wert um 85 % von seinem Spitzenwert. Weitere Rückgänge um 56 % von April bis Juni 2021 und um 78 % zwischen November 2021 und März 2022 wurden verzeichnet. Zuletzt gab es einen Rückgang um 33 % von März bis August.
Es ist daher nicht gewagt anzunehmen, dass Bitcoin nach Beendigung des gegenwärtigen Sturzes möglicherweise seinen Aufwärtstrend fortsetzt.
Tiefen und Höhen von Bitcoin in den letzten Jahren (Quelle: TradingView)
2. Abnehmende Bitcoin-Bestände an Börsen
Ein weiteres bedeutsames Diagramm, das auf eine Erholung des Bitcoin-Preises hindeutet, zeigt die hohe Nachfrage. Diese stammt hauptsächlich von Unternehmen wie MicroStrategy, Marathon Digital und Hut 8 Mining. Zudem sind Spot-Bitcoin-ETFs weiterhin aktiv in der Ansammlung von Bitcoins, was ihre Gesamtbestände auf über 110 Milliarden US-Dollar gesteigert hat.
Durch diese starke Nachfrage sind die Bitcoin-Bestände an Börsen auf ein Mehrjahrestief von 2,24 Millionen Coins gesunken. Noch vor einigen Monaten waren über 2,7 Millionen Coins an den Börsen gelistet. Sinkende BTC-Bestände an den Börsen sind positiv, da dies eine steigende Nachfrage seitens Institutionen und Langzeit-Investoren signalisiert.
Bitcoin-Bestände an Kryptobörsen (Quelle: Coinglass)
3. Sinkende Bitcoin-Inflation
Ein wesentliches Merkmal von Bitcoin im Vergleich zu Fiat-Währungen wie dem US-Dollar ist die begrenzte Gesamtmenge von 21 Millionen Coins. Während die amerikanische Notenbank Federal Reserve theoretisch unbegrenzt US-Dollar drucken kann, bewegt sich die zirkulierende Menge von Bitcoin aktuell bei 19,79 Millionen, sodass die Schürfern noch 1,2 Millionen Coins erzeugen können.
Bitcoin implementiert Methoden zur schrittweisen Reduktion der Menge an neuen Token. Alle vier Jahre findet ein Halving statt, das die Mining-Schwierigkeit erhöht. Infolge dieser Mechanismen ist die jährliche Bitcoin-Inflationsrate auf 1,13 % gefallen, ein Rückgang von 12 % seit 2015. Dieser fallende Inflationstrend dürfte sich voraussichtlich fortsetzen.
Im Gegensatz dazu zeigt die Geldmengenentwicklung M2 der Federal Reserve einen Anstieg nahe dem Allzeithoch, was die Schwierigkeiten der USA im Kampf gegen Inflation verdeutlicht.
Inflationsrate von Bitcoin
4. Abnehmende Bitcoin-Reserven der Miner
Zudem halten Bitcoin-Miner derzeit wenig Bitcoins in ihren Pools. Daten von IntoTheBlock zeigen, dass Miner etwa 1,9 Millionen Coins halten, was dem niedrigsten Stand seit 2010 entspricht. Prinzipiell könnte eine solche Mineurekapitulation zu einem erhöhten Angebot und damit zu einem Preisdruck führen.
Dennoch zeigt sich, dass trotz sinkender Miner-Reserven der Bitcoin-Preis weiter gestiegen ist. Dies liegt daran, dass die hohe Nachfrage nach Bitcoin die Auswirkungen dieser Kapitulation ausgleicht.
Reserven der Miner
5. MVRV-Z Wert
Das Verhältnis vom Marktwert zum realisierten Wert (Market Value to Relative Value, MVRV) von Bitcoin signalisiert ebenfalls weiteres Wachstumspotenzial. Der aktuelle Wert ist auf 2,86 gefallen, was deutlich unterhalb des überkauften Niveaus von 3,7 liegt.
MVRV Z vs. Bitcoin Kurs (Quelle: Coinglass)
Weitere Charts stützen die Argumentation für steigende Bitcoin-Preise. So hat die Hashrate von Bitcoin ein Rekordhoch erreicht, ein Hinweis auf die stärkere Netzwerksicherheit. Zudem zeigt die „in-the-money“- und „out-of-the-money“-Analyse, dass die Mehrheit der Bitcoin-Investoren nun profitabel ist und wahrscheinlich an ihren Beständen festhält.
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