Krypto-News der Woche 27. Dezember 2024

Worldcoin vor regulatorischen Problemen

Das aufsehenerregende Projekt Worldcoin, das inzwischen zum neuen Namen World umfirmierte, steht in der EU vor regulatorischen Problemen – das geht aus einem Bericht des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht (BayLDA) hervor.

Demnach habe Worldcoin persönliche Daten in der EU gesammelt, ohne dafür eine behördliche Genehmigung zu haben. Die biometrischen Daten, die das US-Unternehmen mit einem sogenannte Orb aufzeichnet, müssten zudem auf Nachfrage des betroffenen Nutzers gelöscht werden. Eine entsprechende Option stelle Worldcoin bislang nicht bereit.

Einige Daten müssten laut der bayrischen Behörde umgehend gelöscht werden. Aus dem Bericht gehen allerdings keine Einzelheiten hervor, welche Daten exakt von welcher Einstufung betroffen sind.

Die Entscheidung gelte laut Behörde europaweit. Hintergründe über entsprechende Befugnisse lieferte das Amt nicht. EU-weit beruft man sich hingegen auf die DSGVO.

In einigen Ländern der EU stellte Worldcoin seinen Betrieb über die letzten Monate ein – dazu zählen Portugal und Spanien. Auch in diesen Ländern kam es zu Konflikten mit den hiesigen Behörden.

In Deutschland ist das Projekt im europaweiten Vergleich relativ beliebt. Laut grafischer Darstellung, die auf der offiziellen Webpräsenz verfügbar ist, sind in Deutschland weiterhin mehrere Orbs verfügbar. Weltweit ist Worldcoin in Südamerika und Südostasien am beliebtesten.

Das Projekt entstammt einer Idee der Gründer Sam Altman, Max Novendstern und Alex Blania. Durch die grafische Aufzeichnung der menschlichen Iris will man eine digitale ID bereitstellen, die einzigartig ist und sich nicht auf behördliche Dokumente verlässt.

Jeder registrierten Person zahlt man wöchentlich Geld in Form des WLD Token aus. Das Prinzip soll einst für ein globales Grundeinkommen sorgen.

Seit jeher ist das Projekt umstritten – auch in der Krypto-Szene. Es bestehen ernsthafte Sorgen um die persönliche Privatsphäre und Datensicherheit. Worldcoin verspricht, dass keine biometrischen Daten in Klarform gespeichert werden.

Gegen die Entscheidung der bayrischen Behörde kündigte das Unternehmen bereits Rechtsmittel an.

Arabische Emirate investieren Milliarden in Bitcoin?

Laut Aussagen des Binance-Gründer Changpeng Zhao investieren die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bereits Milliarden US-Dollar in Bitcoin . Diese Botschaft wäre eine Neuigkeit – wäre sie denn wahrheitsgemäß.

Denn: Bislang ist nicht bekannt, dass sich der arabische Staat dazu entschlossen hat, eine staatliche Reserve in BTC anzulegen. Bisher gibt es nur zwei Staaten auf der Erde, von denen diese Strategie bekannt ist: El Salvador und Bhutan.

Vor zwei Wochen behauptete Changpeng Zhao im Gespräch mit Bitcoin Magazine, dass er von den Investments der VAE wisse. Später verwandelten weitere Medien diese Aussagen in Nachrichtenartikel.

Wie Blockchainwelt in seiner Recherche feststellte, berief sich CZ anschließend auf genau diese Nachrichtenartikel, um seine Aussage zu stützen. Woher der Chinese seine Informationen ursprünglich erhielt, ist nicht bekannt.

The United Arab Emirates (UAE) holds $40 billion in Bitcoin.

Source: https://t.co/qcjXOnocTn

— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) December 22, 2024

Laut der wilden Gerüchte halten die VAE bereits 40 Milliarden US-Dollar in Bitcoin. Würde diese Behauptung der Wahrheit entsprechen, wäre es der größte staatliche Bitcoin-Investor der Erde.

Aktuell führen die USA die Liste mit rund 20 Milliarden US-Dollar an. Deren BTC stammen jedoch aus Beschlagnahmungen und wurden bislang augenscheinlich nicht verkauft.

Auf Basis der bisherigen Informationen lässt sich nicht erkennen, dass die VAE überhaupt jemals BTC erworben haben. Fakt ist aber auch, dass CZ seit 2021 über enge Beziehungen in das Land verfügt. Aktuell sei er dort wohnhaft.

Bitcoin-Kurs und Kryptomarkt: So ist die Lage Ende 2024

Kurz vor dem Jahresende knickt der Bitcoin-Kurs noch einmal ein. Zum Redaktionsschluss notiert die größte Kryptowährung bei exakt 94.000 US-Dollar. Im Wochentrend und im Tagestrend schreibt BTC rote Zahlen.

Über die letzten sieben Tage sank der Bitcoin um 3,11 Prozent. Sein Allzeithoch erreichte er am 17. Dezember bei 108.000 US-Dollar. Der restliche Kryptomarkt schrieb im Wochentrend  zu großen Teilen ebenfalls rote Zahlen. Aktuell überwiegen jedoch grüne Zahlen.

Bitcoins ewiger Verfolger Ethereum sank im Wochentrend ebenfalls. 2,72 Prozent liegt ETH zum Redaktionsschluss im Minus. Die Kryptowährung notiert infolgedessen bei 3.338 US-Dollar.

Investoren haben große Hoffnung für Bitget

Die Krypto-Börse Bitget vereint derzeit immense Hoffnung – diese schlägt sich auf den Utility Token der Handelsplattform nieder. Der Bitget Token (BGB) liegt im Wochentrend 92 Prozent zu, und lässt somit die verbleibenden 99 Kryptowährungen unter den Top-100 hinter sich zurück.

BGB erreicht dadurch einen Preis von 8,00 US-Dollar. Das Unternehmen, das offiziell auf den Seychellen sitzt, erhielt kürzlich eine Lizenz vom international angesehenen Krypto-Standort El Salvador. Bitget stammt ursprünglich aus China.

Diese Themen sind jetzt im Trend

Auf dem zweiten Rang der Wochensieger befindet sich das Virtuals Protocl (VIRTUAL), das eine Handelsplattform für dezentrale KI-Asisstenten bereitstellt. Der Virtual Token steigt im Wochentrend um 33,50 Prozent und wird nun für 3,44 US-Dollar gehandelt.

Auf dem dritten Platz findet sich Movement (MOVE) ein – ein Layer-2-Netzwerk für Ethereum, das die Programmiersprache Move ins Ökosystem der größten Smart-Contract-Plattform Ethereum bringt.

Move wurde von Facebook entwickelt und wird aktuell von Aptos und Sui genutzt. Beide Blockchains sind Abkömmlinge des Facebook-Projekts Diem, das aufgrund regulatorischer Interventionen nie startete.

Der Token namens MOVE notiert bei 1,09 US-Dollar und stieg über die letzten sieben Tage bereits um 29,80 Prozent.

Sowohl künstliche Intelligenz als auch Move-basierte Krypto-Projekte liegen seit einigen Monaten im Trend.