El Salvador kehrt Bitcoin den Rücken: BTC-Gesetz verändert

El Salvador kehrt dem Bitcoin den Rücken – das ist das Ergebnis einer jahrelangen Debatte mit dem Internationalen Währungsfonds. Im Dezember 2024 erzielten beide Parteien einen Konsens. Nun muss der mittelamerikanische Staat die Konsequenzen ziehen und entfernt BTC als offizielle Landeswährung – all das für nur 1,4 Milliarden US-Dollar an Kredit.

El Salvador kehrt Bitcoin den Rücken: BTC-Gesetz verändert

El Salvador kehrt Bitcoin den Rücken – das geht aus einer Gesetzesänderung hervor, über die Bloomberg berichtet hat. El Salvadors nationales Bitcoin-Gesetz wurde verändert, wodurch BTC seinen Status als offizielle Landeswährung verliert.

Die Gesetzesänderung folgt auf eine Forderung des Internationalen Währungsfonds, mit dem sich El Salvador über mehrere Jahre im Streit befand. Gegenstand der Diskussionen war die Haltung der Staatsregierung unter Präsident Nayib Bukele gegenüber Bitcoin.

Bukele sorgte für die Etablierung des Bitcoins als salvadorianische Landeswährung neben dem US-Dollar im September 2021. Der IWF forderte die Regierung seither auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen.

Im Dezember 2024 setzte sich der Internationale Währungsfonds schliesslich durch. In gemeinsamen Verhandlungen erklärte sich El Salvador dazu bereit und versprach, lediglich eine Annahmepflicht des US-Dollars gesetzlich zu verankern.

El Salvador traf den Kompromiss, um einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar vom IWF zu erhalten. Private Betriebe dürfen Zahlungen mit Bitcoin weiterhin freiwillig annehmen, sind zur Annahme der Kryptowährung aber nicht länger verpflichtet. Staatliche Dienstleistungen dürfen nicht mehr mit Bitcoin verrechnet werden.

Was passiert mit El Salvadors Bitcoin-Reserve?

El Salvador war nicht nur das erste Land der Erde, das den Bitcoin als offizielle Landeswährung etablierte – auch mit einer eigenen Bitcoin-Reserve betätigte sich das Land als Avantgardist.

Seit 2021 erwarb El Salvador kontinuierlich Bitcoin. Heute versammeln sich im Portfolio des Landes 6.049 BTC im Wert von 148 Millionen US-Dollar. El Salvador ist nach dem Bhutan, der seit 2019 Bitcoin-Mining betreibt, das erste Land mit einem staatlichen Bitcoin-Portfolio.

Seit November 2022 kauft El Salvador jeden Tag genau einen Bitcoin, um den Durchschnittskosteneffekt zu nutzen. An dieser Investmentstrategie soll sich auch künftig nichts ändern, erklärten offizielle Stellen bereits im Dezember.

El Salvadors Bitcoin-Reserve bleibt also weiterhin bestehen und wird künftig auch weiter ausgebaut. Ein Abverkauf findet nicht statt. Zudem ist nicht zu erwarten, dass sich El Salvador in Zukunft vollständig von der Kryptowährung abwendet.

Der IWF stellt den Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von 40 Monaten aus. El Salvador soll die Wirtschaft und Infrastruktur des Landes mit dem Geld fördern. Rückzahlungsmodalitäten sind bislang nicht öffentlich bekannt. Denkbar wäre trotzdem, dass es nach dem Ablauf des Kredits zu einer erneuten Gesetzesänderung kommt, durch die der Bitcoin einst wieder zur offiziellen Landeswährung aufsteigt.

In der Krypto-Szene erhielt El Salvador für diese Entscheidung seit 2021 viel Zuspruch. Inzwischen ist das Land als Urlaubsziel und dauerhafter Standort bei Bitcoinern beliebt.

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