Michael Saylor: USA sollten 20 Prozent aller Bitcoin kaufen

Michael Saylor rät den USA dazu, 4 bis 6 Mio. BTC zu kaufen, um damit unter anderem die eigenen Staatsschulden abbauen zu können.

Der Strategy-Gründer Michael Saylor hat erneut betont, wie wichtig es ist, dass die USA über eine strategische Bitcoin-Reserve verfügen, und hat vorgeschlagen, dass die Regierung des Landes 20 % des gesamten BTC-Netzwerks aufkaufen sollte.

„Es gibt nur Platz für einen Nationalstaat, der 20 % des Netzes aufkaufen kann, und ich denke, dass es die Vereinigten Staaten sein sollten, und ich denke, dass es die Vereinigten Staaten sein werden“, meinte Saylor auf der Konferenz der konservativen Bewegung CPAC in Washington DC am 20. Februar entsprechend.

My talk at the @CPAC conference this morning focused on Bitcoin, freedom, and economic empowerment.pic.twitter.com/eOFCnYa7qu

— Michael Saylor⚡️ (@saylor) February 20, 2025

Während desselben Interviews sagte er, „die USA könnten 20% des [Bitcoin]-Netzwerks besitzen“ und schnippte mit den Fingern, um zu verdeutlichen, wie leicht dieser Schritt wäre, bevor er hinzufügte: „Der Dollar würde dadurch gestärkt, die Nation würde sich bereichern, und der wirklich große Vorteil ist, wenn man 4-6 Millionen BTC besitzt, wird man die Staatsschulden abbezahlen.“

Saylor betonte auch, dass die Risiken, dies nicht zu tun, darin bestünden, „dass man nicht möchte, dass die Saudis es zuerst kaufen, oder die Russen, oder die Chinesen oder die Europäer“.

Zum momentanen Stand entsprechen 20 % der zirkulierenden BTC-Angebotsmenge etwa 4 Millionen Coins, was bei den aktuellen Kursen einen Wert von etwa 392 Milliarden US-Dollar bedeuten würde.

Angesichts der Tatsache, dass die strategische Erdölreserve der USA rund 395 Millionen Barrel im Wert von schätzungsweise nur 29 Milliarden US-Dollar umfasst, wäre dies also eine bedeutende Investition.

Auf die Frage, ob andere Kryptowährungen in eine strategische US-Reserve aufgenommen werden könnten, vermied Saylor es, andere digitale Vermögenswerte zu erwähnen.

„Ich denke, das Wichtigste, was man im Moment im Auge behalten sollte, ist, dass Bitcoin ein Rohstoff (Commodity) ist, ein Vermögenswert ohne Emittent, es gibt kein Unternehmen, keine Person, kein Land, keine Einrichtung, die ihn korrumpieren kann, er ist dagegen resistent.“

Zu Beginn des Interviews sprach Saylor auch über die Sinnlosigkeit des Versuchs, als Unternehmen mit Tech-Giganten und Monopolen zu konkurrieren:

„Satoshi gab uns einen Ausweg aus einem Dilemma, Satoshi gab uns eine Strategie, die ein kleines Unternehmen groß und mächtig macht und ein Individuum mächtiger als den Staat.“

Strategy, das sich am 5. Februar von MicroStrategy umbenannt hat, ist mit 478.740 Coins im Wert von rund 47 Milliarden US-Dollar zum aktuellen Kurs der weltweit größte BTC-Inhaber außerhalb der Finanzbranche.

Das Portfolio des Unternehmens weist einen Gewinn von 51 % bzw. rund 16 Mrd. US-Dollar auf, bei einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 65.000 US-Dollar pro Coin, was dazu beigetragen hat, dass die Aktienkurse des Unternemens in den letzten 12 Monaten um 360 % gestiegen sind.

Er hob gleichsam hervor, dass das globale Kapital ohnehin schon in den Cyberspace fließe, vom physischen ins digitale, vom 20. ins 21. Jahrhundert.

„Im 21. Jahrhundert wird es eine Milliarde KIs geben, die eine Million Mal pro Sekunde denken, und was werden sie benutzen, um ihr Geld zu bewegen? Sie werden digitales Geld verwenden, weil sie kein Bankkonto bekommen können“, gab er abschließend zu bedenken.